Julia Klöckner vergleicht Kükenschreddern mit Schwangerschaftsabbruch
In einem Video-Interview mit dem Magazin „Der Spiegel“ hat die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende der CDU und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner Schwangerschaftsabbrüche mit dem Töten von männlichen Küken in der Lebensmittelproduktion verglichen. Dazu sagt die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, Cornelia Willius-Senzer:
„Die Aussagen von Frau Klöckner sind verstörend. Der Vergleich des industriellen Tötens von Küken mit Schwangerschaftsabbrüchen lässt mich fassungslos zurück.
Keine Frau entscheidet sich leichtfertig für den Abbruch einer Schwangerschaft. Häufig sind gesundheitliche oder soziale Notsituationen ausschlaggebend für diesen schweren Schritt, dem immer auch eine Konfliktberatung vorausgeht.
Der Vergleich Klöckners ist eine Schande. Es ist kaum auszudenken, welche Gefühle tausende Frauen in Deutschland heute haben müssen, nachdem sie die Sätze der CDU-Landesvorsitzenden gehört haben. Sie spricht über ethische Fragen und erweckt dabei den Eindruck, dass sie ihren eigenen ethischen Kompass längst verloren hat.
Julia Klöckner muss sich heute dringend erklären. Sie darf ihre Aussagen nicht unkommentiert stehen lassen.“