Koalition will datengestützte Weiterentwicklung von Schulunterricht vorantreiben
Auf Initiative der Koalitionsfraktionen hat der rheinland-pfälzische Landtag am heutigen Donnerstag einen Antrag für eine moderne, datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung beschlossen. Dazu sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, Stefan Thoma:
„Wir wollen die Chancen der Digitalisierung noch besser im Bildungssystem nutzen. Schulen sollen in Zukunft gezielter mit Daten arbeiten können. Die Unterrichtsqualität soll systematisch analysiert und so verbessert werden. Schulen sollen künftig verlässlich nachvollziehen können, welche Methoden gut funktionieren und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Dabei orientieren wir uns an Kanada, das eines der besten Bildungssysteme der Welt hat.
Zudem wollen wir eine landesweite Bildungs-ID einführen. Künftig sollen Zeugnisse, individuelle Lernleistungen und pädagogisches Feedback digital gespeichert werden. So haben Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte jederzeit einen Überblick über alle relevanten Wegmarken der jeweiligen schulischen Laufbahn.
Die Bildungs-ID soll einmalig vergeben werden und für die gesamte Schullaufbahn nutzbar sein. So wird der Schulwechsel einfacher – und nichts geht verloren. Rheinland-Pfalz ist damit bundesweit Vorreiter: Im Bildungssystem hat kein anderes Bundesland eine vergleichbare ID. Wir setzen damit neue Maßstäbe.
Grundsätzlich setzen wir uns für eine veränderte Lernkultur ein: Statt Fachunterricht wie vor 150 Jahren, den schon unsere Urgroßeltern kannten, sollen Kinder und Jugendliche in Zukunft vor allem Kompetenzen erwerben. Ein modernes Zeugnis sollte genau das widerspiegeln. Digitale Fähigkeiten, Teamarbeit, Lösungskompetenzen – all das soll sich auch im Zeugnis wiederfinden. Unterricht muss entsprechend praxisnah sein. Schule soll vor allem auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereiten, nicht ausschließlich auf die nächste Klassenarbeit.“
Mehr dazu erfahren Sie in diesem Hintergrund-Artikel.
