Fragmente der ehemaligen Mainzer Hauptsynagoge (Bild: Nixnubix / Wikimedia Commons; CC-BY-SA 4.0)
Fragmente der ehemaligen Mainzer Hauptsynagoge (Bild: "Fragmente der Hauptsynagoge 2"; Nixnubix / Wikimedia Commons; CC-BY-SA 4.0)
Pressemitteilung

Demokratie und Freiheit sind nicht selbstverständlich

Zum historisch bedeutsamen Datum 9. November und anlässlich des heutigen Schulbesuchstags sagt der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, Philipp Fernis:

„Der 9. November bedeutete für unser Land in den Jahren 1918, 1938 und 1989 tiefe historische Einschnitte. Er ist für unsere Gesellschaft ein Schicksalstag. Die Ausrufung der Republik, die Novemberpogrome und der Mauerfall tragen zwar dasselbe Datum, dennoch trägt jeder dieser Tage eine ganz eigene historische Dimension.

Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zählt zu den dunkelsten Stunden unserer Geschichte. Das Nazi-Regime hat hunderte Jüdinnen und Juden ermordet, tausende deportieren lassen und Synagogen, Gebäude sowie Friedhöfe zerstört. Wir tragen große Verantwortung dafür, die Erinnerung an die Pogrome wachzuhalten. Sie lehren uns, alles dafür zu tun, dass jüdisches Leben in unserem Land willkommen und sicher ist.

Sowohl die Novemberrevolution 1918 als auch der Mauerfall 1989 sind zentrale Wegmarken unseres demokratischen Miteinanders. Die Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann war die Geburtsstunde der Weimarer Republik und damit Wegbereiterin einer liberalen Verfassung. Der Fall der Berliner Mauer schenkte Menschen die Freiheit und ließ die ostdeutschen Bundesländer mit der 1990 vollzogenen Wiedervereinigung dem Geltungsbereich des Grundgesetzes beitreten.

Diese Ereignisse zeigen: Unsere Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Viele Menschen haben sie unter Einsatz ihrer individuellen Freiheit und ihres Lebens erkämpft. Am heutigen Schulbesuchstag gilt es, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und für unsere demokratischen, freiheitlichen Werte zu werben.“